Unser Repair-Umwelt-Rechner
Wie verringert eine Reparatur CO2‑Emissionen und Schrott?
Die Berechnung des Effektes von Reparaturen für die Umweltbilanz ist naturgemäß nur überschlägig möglich. Sie basiert im Prinzip auf der Kombination der Durchschnittswerte für Energieverbrauch und Materialeinsatz von Produktionsprozessen für handelsübliche Haushaltsgeräte abzüglich der CO2-Emissionen durch ihre Reparatur im Verhältnis zur Verlängerung ihrer Lebensdauer.
Unsere Formel wird hier berechnet und unten erläutert.
Die Werte lassen sich verändern für eigene Berechnungen:
Materialgewicht
Wir rechnen für die von uns reparierten Geräte durchschnittlich mit ca. 3 kg Gerätegewicht. Beispiele für typische Haushaltskleingeräte:
• Rasierapparat (200 g)
• Föhn (800 g)
• Bügelstation (3,5 kg)
• Stehleuchte (6 kg)
• Staubsauger (8 kg)
• Hochdruckreiniger (10 kg)
• Microwelle (16 kg)
• Farb-Laserdrucker (19 kg)
CO2-Emission Neugerät / Reparatur
Studien der Institutionen wie die Europäische Umweltagentur (EEA) oder Ökoinstitut e.V. nehmen z.B. für tragbare Elektrogeräte an, dass die Neuproduktion 30-100 kg CO₂-Emission pro Gerät verursacht (je nach Komplexität und Materialeinsatz) - wir gehen für unsere Berechnung einmal von 60 kg CO₂-Emission pro Neugerät aus.
Reparaturen produzieren von diesem Wert gemäß der zitierten Studien nur ca. 5 % CO₂-Emission, also 3 kg CO₂.
Nutzungsdauer / Lebensverlängerung
Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Haushaltsgeräts beträgt ca. 6 Jahre, bevor es kaputt geht. Wenn wir es erfolgreich reparieren können, führt das (hoffentlich) zu einer um 3 Jahre verlängerten Lebensdauer. Die CO2-Einsparung pro Jahr Weiterbetrieb liegt bei 10 kg, wenn wir für 6 Jahre = 60 kg CO2 ansetzen.
Was bringt »Reparieren statt Wegwerfen«?
Pro erfolgreich repariertem Gerät sparen wir im groben Durchschnitt 3 kg Schrott ein.
Zusätzlich ersparen wir der Erdatmosphäre - zumindest für die Dauer der restlichen Lebenszeit des Gerätes - ca. 30 kg CO2 wegen einer in die Zukunft verschobenen Neuanschaffung.
Wir hoffen, durch unsere Reparatur 3 Jahre Lebensverlängerung des Altgerätes zu bewirken.
Unsere eigene Reparaturleistung verursacht ca. 3 kg CO2-Ausstoß , die wir vom CO2-Gesamtergebnis abziehen müssen.
Im Ergebnis vermeidet also jede erfolgreiche Reparatur durchschnittlich 27 kg CO2 .
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Einschränkung: Leider sind etwa 10-20 % der Geräte für uns nicht reparierbar, oder eine Reparatur war nicht nachhaltig, oder die Ersatzteile waren dem Gast zu teuer oder gar nicht erst lieferbar. Daher reduzieren wir unser Ergebnis um 15 % von der erzielten CO2- und Schrottvermeidung im Verhältnis zur Zahl unserer Reparaturaufträge.
Die Anzahl der Reparaturen kann uns somit als Leitzahl aller Berechnungen dienen. Und genauso wir hier beschrieben rechnet auch unser pBilanzrechner.
*) Nachbemerkung
Natürlich landen am Ende alle Dinge und Geräte, die wir benutzen, auf dem Schrott oder - was besser wäre - in der Wiederverwertung. Insofern kann das Ziel nur lauten, die Lebensdauer unserer Geräte zu verlängern, so dass weniger produziert und gekauft und später weggeworfen wird. Ob man manche Geräte wirklich braucht, ist natürlich eine Frage für sich, denn ein gar nicht erst gekauftes Gerät schont die Ressourcen unserer Erde am meisten.
Quellen
• Runder Tisch Reparatur: Wieviel Emissionen können wir sparen
• Auch vom Runden Tisch Reparatur: Klimaretter Reparatur
• European Environment Agency »Circular Economy and Climate Change«
• Umweltberatung Österreich: Reparaturnetzwerk schützt Klima
• Rebeam-Shop: CO2‑Einsparungen durch Wiederaufbereitung
• Springer Nature Link: Vergleichende Öko‑Studie zur Wiederverwertung
• Innovation Group KFZ: Reparieren reduziert CO2‑Emissionen
• BackMarket: Der Umweltaspekt erneuerter Technik
© Joachim Anicker, RCO 2025









